2019 – 2024: Gott führt auf seinem Weg
In den großen Entscheidungen des Lebens wünschen wir uns oft klare Sicht und eine freie Bahn. Doch Gott führt uns manchmal durch neblige Umwege, damit umso deutlicher wird, dass er allein den Weg bereitet hat. Der gute Ausgang ist nicht vom Menschen gemacht, sondern von Gott. Diese Erfahrung machen wir eindrücklich bei unserem Neubauprojekt.
2019 – Ein Plan wird gemacht
Ein Grundstück zu kaufen, ist schon kompliziert genug. Wie komplex es werden kann, hätte 2019 niemand gedacht, als die Idee erstmals Gestalt annahm: Ein wachsender Dienst braucht Raum. Der Not der Gemeinden zu dienen, der Hungersnot nach Gottes Wort entgegenzutreten und dem Mangel an Leiterschaft zu begegnen, verlangt mittlerweile mehr Büroplätze, Unterrichtsräume und Lagerfläche. Aktuell ist der Dienst des EBTCs auf vier Standorte in Berlin verteilt und weitere Lagerflächen an einem fünften Standort müssen in Kürze angemietet werden. Ein eigenes Gebäude würde den Dienst des EBTC erleichtern, festigen und unabhängig von stets steigenden Mieten und logistischen Hürden machen.
Durch viele Gespräche und viel Gebet wuchs die Klarheit: Diesen Weg sollten wir gehen. So begann die Suche nach einem Grundstück für die Zukunft des Dienstes beim EBTC.
2020 – Gemeinsam für die Gemeinde
Zur selben Zeit suchte auch die Evangelische Freikirche Leuchtturm nach einem Gemeindegebäude. Als Bibelschule aus der Gemeinde und für die Gemeinde lag es nahe, gemeinsam zu bauen: ein Ort der Gemeinde, des Lehrens und Lernens des Wortes Gottes. Zwei sind besser dran als einer – auch beim Bauen.
2023 – Der erste Rückschlag
Eine konkrete Möglichkeit öffnete sich und wir konnten ein Grundstück erwerben.
Die Planungen schritten voran, doch der Bauvorbescheid wurde trotz anfänglicher Erfolgsaussicht nicht erteilt – die notwendige Grundfläche überschritt die von der Kommune gewünschten Grenzen.
Ein Brief beendete das Projekt, bevor es begonnen hatte. Das Grundstück war da, aber das Gebäude durfte nicht entstehen. Mühe, Pläne, Ringen um Lösungen – alles schien vergeblich. In solchen Momenten lernen wir, Gott zu vertrauen, der denen kein Gutes versagt, die in Lauterkeit wandeln (Ps 84,12).
2024 – Hoffnung und Warten
Noch in der selben Woche tauchte ein anderes Grundstück auf – mit deutlich besseren Voraussetzungen. Die Kombination aus Größe, Lage und Umfeld stellte ein Bauprojekt ohne Kompromisse in Aussicht.
Nach positiven Rückmeldungen aus der Stadtplanung und Vorgesprächen mit den Behörden erfolgte am 24. September 2024 der Kaufabschluss, diesmal mit Rücktrittsklausel falls das Baurecht nicht erteilt werden würde. Der Antrag auf Bauvorbescheid wurde eingereicht und das Warten schien ein Ende zu haben: Nur eine Unterschrift, dann könnte das Gebäude entstehen und der Umzug aus den engen Räumen in greifbare Nähe rücken. Das Grundstück wurde in den Herbstferien aufgeräumt und dem Baubeginn würde bald nichts mehr im Wege stehen.






Doch am 28. November 2024 kam die Ablehnung – die Kommune wollte sich die Erweiterung der benachbarten Schule offen halten und einen gerade laufenden Architektenwettbewerb für den Schulcampus abwarten. Wieder Stillstand. Schon das zweite große Grundstück – gekauft, aber nicht zu bebauen? Das Bauprojekt wurde in mehreren politischen Gremien vorgestellt und war in vieler Munde.
Was wie ein gewöhnlicher Grundstückskauf begann, geriet ins Schleudern. Gerade hier wurde unser Glaube gestärkt: Nicht Menschenpläne entscheiden, sondern Gottes souveräne Hand. »Man wirft das Los in den Gewandbausch, aber von Jahweh ist stets dessen Schiedsspruch« (Spr 16,33). Wie würde dieser Schiedsspruch aussehen? Das Bauvorhaben stand in der Schwebe.